Starke Lösungs­an­sätze beim Fach­fo­rum „Inte­gra­tion durch Sport“

Bild Saal des Fachforums
Medien-Information Nr. 10/2025 vom

Es braucht mehr Sicht­bar­keit, Bewusst­sein und struk­tu­relle Unter­stüt­zung, damit Viel­falt, Teil­habe und Anti­ras­sis­mus selbst­ver­ständ­li­cher Teil des Vereins­all­tags werden.

Das Programm „Inte­gra­tion durch Sport“ (IdS) im Baye­ri­schen Landes-Sport­ver­band e.V. (BLSV) hat mit einem hoch­ka­rä­tig besetz­ten Fach­fo­rum im Haus des Sports in München zentrale Heraus­for­de­run­gen, Perspek­ti­ven und Poten­ziale für mehr Teil­habe und Anti­dis­kri­mi­nie­rung im orga­ni­sier­ten Sport disku­tiert. Rund 100 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus Poli­tik, Wissen­schaft, Sport­ver­bän­den und Zivil­ge­sell­schaft kamen zusam­men, um in Vorträ­gen, Podi­ums­dis­kus­sio­nen und Work­shops zentrale Fragen zu erör­tern: Wie gelingt gelebte Inte­gra­tion im Sport­ver­ein? Welche Rolle spielt anti­ras­sis­ti­sche Arbeit? Und wie können Struk­tu­ren lang­fris­tig diver­si­täts­ori­en­tiert weiter­ent­wi­ckelt werden?

Karl Straub, Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­ter der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, betonte in seinem Gruß­wort: „Sport­ver­eine sind Orte mit enor­mem Inte­gra­ti­ons­po­ten­zial. Damit dieses Poten­zial auch genutzt werden kann, braucht es gezielte Förde­rung, struk­tu­relle Veran­ke­rung und ein klares Bekennt­nis gegen Rassis­mus – von der Basis bis in die Spitze.“ Auch Gudrun Bren­del-Fischer, Vize-Präsi­den­tin Brei­ten- und Gesund­heits­sport im BLSV, unter­strich die Bedeu­tung des Programms: „‘Inte­gra­tion durch Sport‘ ist ein Haltungs­kon­zept für unsere Sport­land­schaft. Es steht für gelebte Werte, sicht­bare Viel­falt und das beein­dru­ckende Enga­ge­ment unse­rer Vereine und Ehrenamtlichen.“

Ein zentra­les Schlag­licht des Fach­fo­rums war die Vorstel­lung erster Erkennt­nisse aus der unab­hän­gi­gen wissen­schaft­li­chen Studie von Lara Kronen­bit­ter, Sport­so­zio­lo­gin der Uni Wupper­tal, die derzeit im Rahmen des Forschungs­pro­jekt „Rassis­mus und Anti­ras­sis­mus im vereins­or­ga­ni­sier­ten Sport“ arbei­tet. Die Ergeb­nisse machen deut­lich: Aus Sicht des Programms „Inte­gra­tion durch Sport“ zeigen die aktu­el­len Erkennt­nisse ein ambi­va­len­tes Bild. Zwar ist es nach­voll­zieh­bar, dass viele Vereine mit drän­gen­den Themen wie Mitglie­der­ge­win­nung, Ehren­amts­bin­dung, finan­zi­el­len Heraus­for­de­run­gen oder Hallen­zei­ten beschäf­tigt sind – zugleich ist es notwen­dig, dass Fragen der Gleich­be­rech­ti­gung, des Diskri­mi­nie­rungs­ab­baus und insbe­son­dere der anti­ras­sis­ti­schen Vereins­ar­beit ebenso aktiv disku­tiert werden.

Das zeigt: Es gibt bereits enga­gierte Ansätze, doch es braucht mehr Sicht­bar­keit, Bewusst­sein und struk­tu­relle Unter­stüt­zung, damit Viel­falt, Teil­habe und Anti­ras­sis­mus selbst­ver­ständ­li­cher Teil des Vereins­all­tags werden. Als Programm setzt sich IdS dafür ein, diese Entwick­lung nach­hal­tig zu stär­ken – gemein­sam mit den Verei­nen, der Poli­tik und unse­ren Partnern.

Das Programm „Inte­gra­tion durch Sport“, das vom Bundes­amt für Migra­tion und Flücht­linge (BAMF) und dem Bundes­mi­nis­te­rium des Innern (BMI) geför­dert wird, besteht seit über 35 Jahren und setzt sich bundes­weit und auf Landes­ebene für mehr Teil­habe, Viel­falt und Demo­kra­tie im Sport ein.

Kontakt

Was ergibt 7+4?

Bitte beantworten Sie die Frage, um fortzufahren.