Deut­scher Sport gegen Haus­halts­pläne der Ampel-Bundes­re­gie­rung: Kampa­gne „Sport ist Mehr­wert“ star­tet mit heute.

Medien-Information Nr. 27/2023 vom

Der Deut­sche Olym­pi­sche Sport­bund (DOSB) star­tet heute gemein­sam mit dem Baye­ri­schen Landes-Sport­ver­band e.V. (BLSV) die Medien-Kampa­gne „Sport ist Mehr­wert“. Damit soll auf die drama­ti­schen Auswir­kun­gen der geplan­ten Mittel­kür­zun­gen für die deut­sche Sport­land­schaft im Bundes­haus­halt 2024 aufmerk­sam gemacht werden.

Der Präsi­dent des Baye­ri­schen Landes-Sport­ver­ban­des e.V. (BLSV) Jörg Ammon sowie der Vorsit­zende der Baye­ri­schen Sport­ju­gend im BLSV (BSJ) Michael Weiß reisen zum Thema der hoch­dra­ma­ti­schen Haus­halts­lage des Bundes darüber hinaus in genau einer Woche nach Berlin. Als Spre­cher der deut­schen Landessportbünde/​Landessportjugenden werden sie dort im Schul­ter­schluss den direk­ten Appel an die Verant­wort­li­chen in der Bundes­re­gie­rung sowie im Deut­schen Bundes­tag richten.

Projekt „Sport ist Mehr­wert“ star­tet heute.

Der kommu­ni­ka­tive Fokus der bundes­wei­ten Kampa­gne „Sport ist Mehr­wert“ liegt dabei auf den Sozia­len Medien. Mittels mehre­rer Motive sollen die nega­ti­ven Konse­quen­zen der kata­stro­pha­len Spar­maß­nah­men der Ampel-Bundes­re­gie­rung für den Sport und für die Gesell­schaft aufge­zeigt werden. Allein der Sport­haus­halt im Bundes­mi­nis­te­rium des Innern und für Heimat (BMI) sieht im Vergleich zum laufen­den Kalen­der­jahr 2023 eine Kürzung um rund 10 Prozent vor. Von ca. 303 Mio. Euro auf ca. 276 Mio. Euro.

Spre­cher der Landes­sport­bünde sowie der Landes­sport­ju­genden konsterniert.

„Der aktu­elle Haus­halts­plan des Bundes sieht keinen einzi­gen Cent für das Zentrum Safe Sport vor, noch für den Entwick­lungs­plan Sport. Auch für die geplante Sport­agen­tur auf Basis eines bundes­wei­ten Sport­för­der­ge­set­zes sind 0 Euro einge­plant“, betont der Spre­cher aller deut­schen Landes­sport­bünde, Jörg Ammon, mit großer Sorge. Von den weit­rei­chen­den Einspa­run­gen betrof­fen wären auch die Finan­zie­rung von wich­ti­gen Trai­nings­maß­nah­men von Athle­tin­nen und Athle­ten auf ihrem Weg zu den Olym­pi­schen Spie­len in Paris 2024 als auch die Bezah­lung des Leis­tungs­sport­per­so­nals in den Sport­ver­bän­den. Dieses habe seit 2015 keine Gehalts­an­pas­sung mehr erhal­ten, so Ammon voller Unver­ständ­nis und sei so nicht hinnehmbar.

Jeder zweite Frei­wil­li­gen­platz in 2024 betroffen.

Der Spre­cher der Landes­sport­ju­genden, Michael Weiß, gleich­sam Vorsit­zen­der der BSJ, äußerst sich darüber hinaus zu den einschnei­den­den Konse­quen­zen für den deut­schen Kinder- und Jugend­sport: „Die geplan­ten Kürzun­gen der Ampel-Regie­rung von 78 Millio­nen Euro alleine im Bereich des Frei­wil­li­gen­diens­tes wären fatal: rund 24 Prozent an Frei­wil­li­gen­dienst­stel­len würde es in Zukunft nicht mehr geben. Im Vergleich zum aktu­el­len Stand sinken die Gelder für Septem­ber bis Dezem­ber 2024 – und damit auch die geför­der­ten Plätze – um mehr als 70 Prozent. Sprich, damit sind konkret mehr als zwei von drei Plät­zen nächs­tes Jahr in Gefahr.“

Ammon und Weiß Anfang Septem­ber in Berlin.

Vor dem Hinter­grund dieser drama­ti­schen Haus­halts­lage für den Deut­schen Sport reisen Ammon und Weiß von 05. bis 09. Septem­ber 2023 nach Berlin, um diverse Gesprä­che in der Bundes­haupt­stadt zu führen und um den direk­ten Appell an die Haus­halts- sowie Sport­po­li­ti­schen Spre­cher der Regie­rungs­frak­tio­nen im Deut­schen Bundes­tag zu richten.

Kürzun­gen von der Breite bis in die Spitze.

So sind etwa für den im Koali­ti­ons­ver­trag ange­kün­dig­ten „Entwick­lungs­plan Sport“ keine Mittel vorge­se­hen. Mit dem Plan woll­ten Sport und Poli­tik ursprüng­lich gemein­sam die Weichen für eine gesunde Sport­land­schaft in Deutsch­land stel­len. Sie woll­ten konkrete Maßnah­men hinter­le­gen, wie mit Hilfe der 87.000 Sport­ver­eine die Bevöl­ke­rung zu einem akti­ve­ren und gesün­de­ren Lebens­stil bewegt werden kann. Die Ausar­bei­tung des Vorha­bens befin­det sich in vollem Gange. Die geplan­ten Maßnah­men können jedoch nicht umge­setzt werden, wenn die notwen­di­gen finan­zi­el­len Mittel dafür nicht zur Verfü­gung stehen. Hinzu kommen dras­ti­sche Kürzun­gen in Höhe von 20 Prozent für das Insti­tut für ange­wandte Trai­nings­wis­sen­schaft (IAT) sowie das Insti­tut für Forschung und Entwick­lung von Sport­ge­rä­ten (FES), die für Sport­ver­bände sowie Athle­tin­nen und Athle­ten in Deutsch­land wert­volle wissen­schaft­li­che und tech­ni­sche Unter­stüt­zung leis­ten. Das FES war durch seine Arbeit zuletzt an 21 von 27 gewon­ne­nen Medail­len des Team Deutsch­land bei den Olym­pi­schen Winter­spiele in Peking beteiligt.

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