Beim Dialogforum am kommenden Sonntag diskutieren der DOSB, der BLSV und die Stadt München zusammen mit der Bevölkerung über eine mögliche, erneute Olympiabewerbung.
Warum wollen wir Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland – oder warum nicht? Diese und weitere Fragen will der Deutsche Olympische Sportbund e.V. (DOSB) mit den Bürgerinnen und Bürgern aus München und Umgebung am Sonntag, den 05. November 2023, von 11:00 bis 17:00 Uhr in der Kleinen Olympiahalle im Olympiapark diskutieren.
Mit dem Dialogforum gibt der DOSB den Menschen in und um München frühzeitig eine Stimme im Prozess. Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB: „Im Dialog mit den Münchnerinnen und Münchnern wollen wir frühzeitig zuhören und Bedenken und Sorgen ernstnehmen, aber auch Ideen in Bezug auf Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland aufnehmen. Wir wollen zeigen, welche nachhaltigen Chancen eine Bewerbung für München, aber auch für Deutschland bieten kann.“
Nachhaltige Chancen und Perspektiven für München im Fokus
Von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr erwarten die Besucherinnen und Besucher des Dialogforums eine Mischung aus aktuellen Informationen zum Prozess des DOSB, eine Talkrunde sowie moderierte Diskussionsrunden, bei denen sich alle Interessierten aktiv einbringen können. Zu den Fokusthemen Sport, Wirtschaft, Gesellschaft, Nachhaltigkeit sowie Zukunft können Ideen und Kritik platziert werden.
„Dass wir hier und heute – nach mehr als 50 Jahren der Olympischen Spiele 1972 in München – ein Dialogforum zu einer möglichen Bewerbung um Olympische Spiele ausrichten, erfüllt mich mit großem Stolz und stimmt mich gleichsam positiv für unsere sportliche Zukunft. Klar ist: dies gelingt nur mit – nicht ohne – einer breiten Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Aber wo sonst, wenn nicht direkt hier – auf dem Erbe Coubertins – ließe sich der Gedanke intensiv vertiefen. Wir, als größte Bürgerbewegung im Freistaat Bayern mit ihren rund 4,6 Mio. Sportbegeisterten, freuen uns sehr, dieses Dialogforum unterstützen zu können. Mehr noch: wir blicken mit Spannung auf die Ergebnisse“, sagt Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV). „European Championships 2022 in München, Special Olympics World Games 2023, UEFA EURO 2024, Rhine-Ruhr FISU World University Games 2025 und Handball-WM 2027 als Wegbereiter für Olympische Spiele 2036/40 in Deutschland: wer weiß?“, so der BLSV-Präsident.
Der Olympiapark – nachhaltiges Symbol der Spiele von 1972
Seit den Olympischen Spielen von München im Jahr 1972 ist mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen. Deutschland hat seitdem keine Olympischen Spiele mehr ausgerichtet. Der Olympiapark, der einst als Austragungsort diente, ist bis heute nicht nur eine beliebte Sportstätte, sondern auch eine touristische Attraktion und eine Veranstaltungsstätte von Weltruf. Auch das Olympische Dorf wird noch bewohnt.
Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, wird beim Dialogforum in München zu Gast sein und freut sich auf den offenen Austausch: „Bayern ist ein sportbegeistertes Land – Olympische und Paralympische Spiele können, wenn sie in der Gesellschaft verankert sind, wenn sie nachhaltig sind und den notwendigen Rückhalt der Bevölkerung haben, einen großen Mehrwert für die Menschen in unserem Land bieten. Die gesellschaftliche Bedeutung des Sports ist unbezahlbar. Sie in Deutschland wieder erheblich zu stärken und eine Gesellschaft zu bewegen, wäre mir ein Herzensanliegen. Olympische und Paralympische Spiele können in der Tat einzigartige Impulse setzen, die weit über den Sport bzw. die Sportentwicklung hinausgehen. Es ist daher wichtig, rechtzeitig mit der Bevölkerung zu sprechen, sie ernst- und mitzunehmen – mit den Olympiabegeisterten genauso wie mit den Kritikern.“
„München und Olympia, kann das passen? Dazu möchten der DOSB und wir als Stadt gerne mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern am 5. November diskutieren. Ich freue mich auf den Austausch und danke dem DOSB für die Möglichkeit, ganz offen über das Für und Wider von Olympischen Spielen in den Austausch zu gehen. München ist Sportstadt und beweist das regelmäßig, zuletzt mit der erfolgreichen Durchführung der European Championships letzten Sommer – lassen Sie uns also ins Gespräch kommen und ausloten, wie und ob das auch für Olympische Spiele gelten kann.“, kommentiert Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.
„European Championships 2022 elektrisierten München“
Die European Championships waren das größte Event, das seit den Spielen 1972 im Olympiapark stattfand. „50 Jahre nach den Olympischen Spielen trafen sich fast 1,5 Mio. Menschen zu einem außergewöhnlichen Multisportevent, bei dem der Spirit von 1972 deutlich zu spüren war. Neun Europameisterschaften und ein einmaliges Rahmenprogramm begeisterten die Besucherinnen und Besucher, sie elektrisierten München und schufen positive und beeindruckende Bilder, die um die Welt gingen. Das Versprechen, das Erbe der Spiele 1972 modern zu interpretieren und ein eigenes zu hinterlassen, wurde eingehalten.“, blickt Marion Schöne, Geschäftsführerin der Olympiapark München GmbH zurück. „Dass wir heute mit großer Sorgfalt und Bürgerbeteiligung über eine erneute Bewerbung Deutschlands um Olympische und Paralympische Spiele sprechen und München vielleicht ein zweites Mal Austragungsort von Olympia werden könnte, ist auch ein Verdienst der European Championships. Denn sie haben gezeigt, wie ein Multisportevent mit Verantwortung, nachhaltig und zum Nutzen und zur Freude der Bevölkerung durchgeführt werden kann.“
Ergebnisse des Dialogs als Grundlage einer Bewerbung
Die Ergebnisse aus den unterschiedlichen Dialogformaten (Leipzig, Hamburg, Berlin, München und Düsseldorf) werden in der Frankfurter Erklärung gebündelt. Diese bildet die gesellschaftlichen Leitplanken einer möglichen Olympiabewerbung. Die Frankfurter Erklärung wird bei der Mitgliederversammlung des DOSB am 2. Dezember 2023 vorgestellt.
Weitere Informationen zur Kampagne sowie Bildmaterial erhalten Sie auf der Website und den Social-Media-Kanälen der Initiative: www.deine-spiele.de