Sport und Politik sehen keine Schwäche am Münchner Bewerbungskonzept für Olympische und Paralympische Spiele. Gemeinsame Statements unterstreichen die hohe Qualität des Zukunftsprojekts.
Es herrscht große Einigkeit und gegenseitige Zustimmung zwischen den Vertreterinnen und Vertretern des BLSV-Sportbezirks München-Stadt, der Münchner Sportjugend (MSJ) und den Fraktionssprechern des Münchner Stadtrats bei der möglichen Bewerbung der Landeshauptstadt München für die Olympischen und Paralympischen Spiele 20XX. Gemeinsam ziehen sie an einem Strang, um die Spiele im nächsten oder übernächsten Jahrzehnt in die „Weltstadt mit Herz“ zurückzuholen. Der Bürgerentscheid am 26. Oktober 2025 soll dabei keine Hürde darstellen, sondern ein klares Bekenntnis der Bürgerinnen und Bürger zu Olympischen und Paralympischen Spielen in München.
Die Sportstadt München lässt sich gerne in zwei Lager teilen: Rot und Blau. Doch wenn es um die Olympischen und Paralympischen Spiele geht, sind schnell alle Diskrepanzen zwischen den Fußvballlagern vergessen. Und auch politische Farben geraten schnell ins Hintertreffen. Denn nur gemeinsam – da ist man sich im Münchner Rathaus einig – kann man die Spiele wieder nach München zurückholen.
IOC folgt den Vorstellungen der Stadt
Die Vorsitzende des BLSV-Sportbezirks München-Stadt, Katharina Seßler, unterstreicht in ihrem Statement, dass sich die Vorstellungen und Modell-Konzepte des IOC mittlerweile grundlegend geändert haben: „Die Olympischen Spiele passen sich an den Ausrichter an und nicht mehr wie früher die Ausrichter an die Wünsche des IOC. Das ermöglicht es, dass Spiele in München auch tatsächlich zu Münchner Spielen werden können!“
Direkte Demokratie als wichtigste Voraussetzung
Durch die frühzeitige Planung von möglichen Olympischen und Paralympischen Spielen in München werden eine Vielzahl an positiven Prozessen angestoßen, die das großstädtische Leben hin zu mehr Sport, Mobilität und urbanen, barrierefreien Grün‑, Erholungs- und Sportflächen enorm beeinflussen und priorisieren. Dieser konsequenten Argumentation schließt sich die Fraktionssprecherin der SPD, Katharina Abele, an und unterstreicht zugleich die enorme Wichtigkeit die Bürgerinnen und Bürger durch den Bürgerentscheid direkt miteinzubeziehen.
Nachhaltigkeitskonzept überzeugt
Einen weiteren wesentlichen Punkt wirft Beppo Brem, Fraktionssprecher der Die Grünen, Volt und Rosa Liste, ein. Bereits seit mehr als zwei Jahren werde das Vorhaben der Stadt München innerhalb der Fraktion diskutiert. Insbesondere das stimmige Nachhaltigkeitskonzept überzeugt eine große Mehrheit in der Fraktion, so dass man sich guten Gewissens hinter das Bewerbungskonzept der Stadt München stellen kann.
Kein olympischer Gigantismus
Mit großer Zuversicht auf einen positiven Bürgerentscheid bringt auch die Fraktionssprecherin der CSU und der Freien Wähler, Ulrike Grimm, ihre Argumente für die Olympischen und Paralympischen Spiele in München zum Ausdruck. München ist nicht nur ein sicherer Austragungsort, München hat vor allem in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass die Stadt Sportgroßveranstaltungen beherrscht. Zudem steht München nicht für einen „olympischen Gigantismus“, sondern für stetige, nachhaltige Investitionen in den Sportstandort München. Damit sind in allererste Linie die Sportvereine und die Sportstätten in München gemeint. Diese erfahren eine substanzielle Aufwertung, um den Sport langfristig und nachhaltig für die Münchner Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu halten.
Olympia als Motor für Sport und Jugendarbeit
Weitere Unterstützung erhält das Plenum aus Stadtratsfraktionen und dem organisierten Sport von der Münchner Sportjugend: „Olympia wird mehr sein als ein zweiwöchiges Event. Für uns junge Menschen zählen die langfristigen Wirkungen. So wird Olympia für uns zu einem echten Motor, der den Sport und die Jugendarbeit in München auf Jahre hinaus stärkt. Wir wünschen uns Spiele, die weltweit als Beispiel gelten: Spiele, die zeigen, wie eine Stadt ihre Jugend ernst nimmt, wie Sport verbindet und wie Zukunft gestaltet werden kann. Dafür stehen wir bereit. Die Münchner Sportjugend ist Partnerin der Stadt München – mit unseren Vereinen, unseren Ideen und unserer Energie. Gemeinsam können wir Olympische Spiele auf die Beine stellen, die nicht nur sportlich glänzen, sondern den Namen „Jugendspiele“ wirklich verdienen“, flankiert Dominik Friedrich, Vorsitzender der MSJ, die Liste der positiven Olympia-Argumente.
Münchner Bewerbungskonzept hält allen Belastungsproben stand
Unterm Strich ist man sich einig: Das Münchner Bewerbungskonzept hält allen Belastungsproben stand. Es basiert auf einem gesunden Investitionsrahmen, beteiligt die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an in vollem Umfang, sorgt zukunftsweisend für ein attraktives und modernes Stadtbild mit kurzen, barrierefreien Wegen dank zeitgemäßem ÖPNV und sozial verträglichem Wohnungsbau und last but not least gewinnt der Wirtschaftsstandort München an neuer Qualität.
Auf sportlicher Ebene profitieren langfristig alle Sportlerinnen und Sportler in München, seinem Umland und ganz Bayern vom Breiten- bis zum Spitzensport. Damit es bei Olympischen und Paralympischen Spielen in München viele heimische Spitzenathleten und Medaillengewinner gibt, muss die Förderung bereits heute beginnen. Eine Olympiabewerbung Münchens birgt hier die enorme Chance den Sport und damit indirekt viele angeschlossene Wirtschaftszweige weit über das normale Maß hinaus zu fördern.