Die bayerischen Sportvereine, die Dachverbände und Sportfachverbände freuen sich über die deutlich angehobene staatliche Förderung.
Der Bayerische Landes-Sportverband e.V. (BLSV) hat am Samstag, den 22. Juni, seinen zweiten Verbandsausschuss der Wahlperiode 2023–2028 abgehalten. Weit über 100 Delegierte und weitere Gäste sind in die Sporthalle des ATV 1873 Frankonia Nürnberg gekommen und haben beim zweithöchsten Gremium des BLSV wesentliche Beschlüsse getroffen.
Den Aufschwung der Mitgliedschaften in den Vereinen weiter fördern, sich professionell dem Thema des Personals in Sportvereinen und ‑verbänden widmen, die strategische Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen, zum Beispiel über die Partnerschulen des Sommersports – das sind die anstehenden Aufgaben der Sportverbände der nächsten Jahre, über die das BLSV-Präsidium ausführlich informierte. Darüber hinaus beschäftigten sich die Delegierten des Verbandsausschusses mit der Genehmigung des Jahresabschlusses 2023, der Aktualisierung verschiedener Verbandsordnungen sowie weiterer Anträge.
Sportpolitik im Sportland Bayern
Zu Besuch bei der Tagung war auch Bayerns Sportminister Joachim Herrmann, für den es ein Heimspiel in Nürnberg war. In seiner sportpolitischen Grundsatzrede ging der Minister zunächst auf die aktuell stattfindenden Sportgroßveranstaltungen (Fußball-EM) ein und zeigte sich begeistert von der Stimmung im Land. Dies zeige, welche enorme Wirkung und Begeisterung der Sport in der gesamten Gesellschaft entfalten kann.
Neben den Spitzensportevents hob der Minister aber auch die herausragende Bedeutung des Ehrenamts in Bayern hervor und machte deutlich, dass Bayern nur aufgrund seiner vielen großartigen Ehrenamtlichen ein führendes Sportland sein kann. Abschließend stellte er noch die finanziellen Auswirkungen für den Sport durch den kürzlich beschlossenen Doppelhaushalt 24/25 dar. Die Delegierten waren sehr erfreut über die Nachricht, dass alle in Aussicht gestellten zusätzlichen Mittel für den organisierten Sport – zehn Millionen für die Vereinspauschale und zehn Millionen für die Sportverbände – so auch im Doppelhaushalt verabschiedet wurden.
Jahresabschluss, Beitragsanpassung und Änderung von Ordnungen
Der Verbandsausschuss hat darüber hinaus mit großer Mehrheit den Jahresabschluss 2023 des BLSV genehmigt. Zudem mussten die Mitgliedsbeiträge angepasst werden, da der DOSB seine Beiträge ab dem 01.01.2025 angepasst hatte.
Um auch formaljuristisch immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben, mussten mehrere BLSV-Ordnungen aktualisiert werden. Bei den Änderungen der Rechts- und Schiedsordnung und der Finanzordnung ging es um interne Prozesse, die Aktualisierung der Ehrenordnung wird sich aber auch sehr positiv auf die Verbandsmitglieder, Vereine und Sportfachverbände auswirken. So wird es in Zukunft möglich sein, alle Mitarbeitenden in Vereinen und Sportfachverbänden mit BLSV-Ehrenzeichen zu ehren und den Personen so für ihre Arbeit im Verein oder Fachverband zu danken. Zudem wurde bei den Änderungen auch schon der fortschreitenden Digitalisierung im Bereich Ehrungen Rechnung getragen. Alle Änderungen der Ordnungen wurden einstimmig beschlossen.
Organisationsentwicklung 23/24 und weitere Anträge
Eigentlich sollte beim Verbandsausschuss auch ein Beschluss zum weiteren Vorgehen bezüglich der BLSV-internen Organisationsentwicklung gefasst werden, die entsprechenden Anträge des BLSV-Präsidiums und des Sportbeirats wurden aber vor der Sitzung zurückgezogen. Somit ist zumindest klar, dass es im Jahr 2024 keinen weiteren außerordentlichen Verbandstag geben wird.
Abschließend genehmigten die Delegierten des Verbandsausschusses einen Antrag des Wirtschaftsrats zur digitalen Prüfungsarbeit des Wirtschaftsrats.