Der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes e.V. (BLSV) Jörg Ammon ist in seiner Funktion als Sprecher aller deutschen Landessportbünde der Einladung in das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefolgt. Gemeinsam mit den Spitzen der Landessportbünde und dem Vorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. (DOSB), Torsten Burmester, begab man sich zum sportpolitischen Halbzeitgespräch nach Berlin. Gesprächspartner vor Ort waren die zuständige Staatssekretärin im BMI Juliane Seifert und der Parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir.
Austausch zur Halbzeit der aktuellen Ampel-Regierung
Kernthemen waren unter anderem die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz, die laufende Spitzensportreform und das ReStart-Bundesprogramm. Ein offener und sachorientierter Austausch des federführenden Bundesressorts mit den Spitzen der Landessportbünde zu den sportpolitischen Kernthemen des Koalitionsvertrages sei wesentlich, da sie die Entscheidungen des Bundes direkt und im Kern ihrer Arbeit träfen, betont Jörg Ammon, der die initiative Einbindung des federführenden Bundesressorts mehr als begrüßt. Von der laufenden Spitzensportreform über die Weiterentwicklung der Ansprechstelle „SafeSport” und das ReStart-Bundesprogramm bis hin zur intensiven Auseinandersetzung mit dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz standen die Vereine, das Ehrenamt und schlicht der Sport in Deutschland im Mittelpunkt der intensiven Diskussion zwischen den Landessportbünden und dem BMI.
Runde der Landessportbünde wird zukünftig einmal pro Quartal im BMI einberufen
Sportgroßprojekte des Bundes können nur gelingen, wenn sie im Schulterschluss und in enger Abstimmung mit den Ländern erfolgten: ob über die Sportministerkonferenz, die Kultusministerkonferenz oder den Bundesrat, es müsse um die Sache gehen – von der Basis des Breitensports, über den Nachwuchs bis hin zur Weltspitze, betont der gebürtige Nürnberger aus Überzeugung. Gemeinsam mit dem DOSB-Vorstandsvorsitzenden Torsten Burmester begrüßt er es ausdrücklich, dass diese Runde um die Spitzen der Landessportbünde ab sofort einmal pro Quartal im BMI zusammenkommen wird.
Keine Sportgroßprojekte ohne die Landessportbünde
Auch der massive Ausbau der Ganztagsbetreuung und der nahende Rechtanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ab dem 01. August 2026 wird immense Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen sowie auf die gesamte deutsche Sport- und Vereinslandschaft haben. Sportvereine werden diese Entwicklung mitgehen müssen und Partner von Kindertages- und Betreuungsstätten und Ganztagseinrichtungen (Ganztagsschulen und Horte über Einrichtungen der Mittagsbetreuung bis hin zu Angeboten im vorschulischen Kinderbetreuungsbereich) sein. Sportvereine gilt es folgerichtig in ihrer Kooperationsfähigkeit zu unterstützen und hierfür die nötigen ressortübergreifenden Rahmenbedingungen zu schaffen.