Straubing. Eine interessante und wichtige Tagesordnung stand am Wochenende auf der Agenda des Sportbezirks Niederbayern, der diesmal in Straubing tagte. Neben den Mitgliedern des Bezirksvorstandes, der Vertreter der Sportkreise waren auch die Vertreter der Sportfachverbände anwesend. Bezirksvorsitzender Otto Baumann begrüßte dazu auch Erwin Kammermeier, Kreisrat und Sportbeauftragter des Landkreises Straubing-Bogen, Werner Schäfer, 3. Bürgermeister der Stadt Straubing, den Referenten Dr. Christoph Baumann, Dipl. Sportwissenschaftler, Bezirkskrankenhaus Landshut, Referent Mario Brakenwagen, Sportima sowie die Ehren-Bezirksvorsitzenden Max Beyerlein und Udo Egleder. Die beiden Kommunalvertreter sprachen auch ein Grußwort, denn, so Otto Baumann, die Verbindungen zu den Kommunen ist sehr wichtig.
Das Referat „Auswirkungen des (Leistungs-) Sports auf die psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, hat durchaus auch aktuellen Hintergrund. Dr. Christoph Baumann ist Leiter der Sport- und Bewegungstherapie am Bezirkskrankenhaus Landshut. Bei psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen kann die Bewegung, der gezielte Sport eine wichtige Grundlage sein, für die Festigung des jungen Menschen. Ob in Einzeltherapie oder in der Gruppe bzw. Mannschaft, Freude und Spaß durch Bewegung kann Selbstbewusstsein fördern und körperliche Motorik entwickeln.
Etwa 80 % der Aufgaben in Vereinen, Verbänden sind Kinder- und Jugendsport und wettkampfbezogen. Allerdings kann Erfolgszwang auch zu Depressionen und zu negativen Entwicklungen führen. Der Druck in Leistungszentren kann zu Missständen führen, so der Referent. Die Outings in den letzten Zeiten zeigen das ganz deutlich. Auch psychische Erkrankungen, die unterdrückt werden sind gefährlich. Dr. Baumann erinnerte an die Tragik des Torhüters Robert Enke. Sein Hinweis am Schluss seines Referats, Vereine, Trainer sollen auf die ihnen anvertrauten Menschen achten und Überforderungen sollen vermieden werden. „Wer körperlich, geistig, psychisch gesund ist, kann Leistungen erbringen“.
Bezirksvorsitzender Otto Baumann gab zusammen mit BLSV-Geschäftsführer Tobias Riedl einen umfassenden Bericht. Es ging dabei u. a. um die Einführung einer Software für die organisatorische Abwicklung der Sportabzeichen Abnahme. Der „Mobilmacher“ der Fitnesspreis Ostbayern der zusammen mit der Sparda-Bank ausgeschrieben wird, wird auch in diesem Jahr stattfinden. Die Bewerbung läuft ab 15. März bis 15. Juni 2025. Die Ehrungen des Sportlers, der Sportlerin und der Mannschaft 2024 wird wieder durchgeführt. Auch die Ehrenamtspreise der Sportkreise Niederbayerns stehen wieder auf der Agenda.
Der „Vereinsmanager“ ist immer noch zu wenig ins Bewusstsein bei den Vereinen Niederbayerns geraten. Das sollte sich ändern, da eine neue Förderung in Aussicht gestellt ist. Gespräche mit dem politischen Bezirk Niederbayern waren erfolgreich. Auch machte man sich stark für den Erhalt des Skisprungzentrum Rastbüchl und für den Ringer-Stützpunkt Untergriesbach.
Mario Brakenwagen, Geschäftsführer der BLSV Personal-Serviceagentur Sportima stellte die BLSV-Tochter vor. Die GmbH soll die Weiterentwicklung des organisierten Sports voran bringen und das Ehrenamt entlasten. Sportima versteht sich als Bindeglied zwischen den 11500 Sportvereinen, den 57 Fachverbänden, den Wissenschaftspartnern und der Öffentlichen Hand in Bayern. ‑dep.