Bodenmais. Es war wieder ein beeindruckender Abend mit und für den Sport in Niederbayern im Glasparadies Joska in Bodenmais und man merkte es den geladenen Gästen und der Sportgemeinschaft an, wieder präsent beisammen zu sein. Die Veranstalter mit TV Niederbayern, Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung, Joska Glasparadies und der BLSV-Sportbezirk Niederbayern hatten für dieses Sport-Event wieder ein fulminantes Programm auf die Beine gestellt. Neben den Sport-Ehrungen gab es Show-Einlagen vom Besten mit dem Duo Nääshville, mit dem fränkischen Kabarettisten Christoph Maul und der Akrobatin Danza Furiosa. Gekonnt und souverän moderierte Christiane Allinger durch das über zweistündige Programm.
BLSV Bezirksvorsitzender Udo Egleder begrüßte auch den Präsidenten des BLSV Bayern, Jörg Ammon, der gerne zu diesem beeindruckenden Sportehrungsabend gekommen sei. Egleder betonte, dass der Sportbezirk Niederbayern mit über 38 Prozent der bestorganisierte Bezirk im Verband darstellt. Jörg Ammon erklärte, dass die Corona-Pandemie den Sport besonders hart traf, nun gehe es aber wieder bergauf. Der BLSV tritt verstärkt für das Ehrenamt ein und er freue sich, dass künftig auch Christian Neureuther mit an Bord ist. Allina Kagerbauer von der Geschäftsführung JOSKA erklärte unter dem Beifall der Anwesenden, dass der Breitensport und das Ehrenamt die wichtigste Basis darstellen und daher auch gefördert werden muss.
Sportlerwahl in Niederbayern – Entscheidungen wurden in drei Kategorien getroffen: Sportlerin und Sportler des Jahres 2020 sowie die Mannschaft des Jahres 2020. In jeder Kategorie gab es drei Vorschläge für die Nominierungen. Ein unabhängiges Komitee und das öffentliche Online-Voting waren die Grundlagen der Entscheidungen.
Nominierte für die Sportlerin des Jahres 2020 waren Luisa Lang (Eisschwimmen), Teresa Jurk (Reiten) und Aliah-Deliah Eichinger (Ski Freestyle). Als Patin für diese Kategorie stand Monika Bergmann auf der Bühne, um den Pokal, den berühmten Joska zu überreichen. Sportlerin des Jahres 2020 wurde Teresa Jurk, eine Springreiterin. Zahlreiche Erfolge hatte sie vorzuweisen, insbesondere das Jahr 1919 war sehr erfolgreich. Sie wurde u. a. Gesamtsiegerin des European Youngster Cups in Salzburg mit ihrer Stute Waikadia. Überrascht, bescheiden in ihrer Art aber glücklich nahm sie die Ehrung entgegen.
Nominiert für den Titel Mannschaft des Jahres 2020 waren der SV Frauenbiberg (Frauenfußball), SV Windberg (Eisstockschießen) und TSV Niederviehbach (Eisstockschießen). Als Pate wurde nun Oliver Haidn auf die Bühne gebeten, er ist Bundestrainer der Bogenschützen und Lehrer. Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 gewann das von ihm betreute Frauenteam die Bronzemedaille.
Mannschaft des Jahres 2020 wurden die Eisstockschützen vom TSV Niederviehbach. Die Stockschützen boten bei den Deutschen Meisterschaften eine starke Leistung, im Mannschaftswettbewerb mit Lukas Huber, Christoph Zehetbauer, Florian Marchl, Jonas Huber und Mathias Harlander holten sie den zweiten Platz.
Für die Kategorie Sportler des Jahres 2020 wurden nominiert: Niels Conradt (Snowboard Cross), Tobias Ulbrich (Leichtathletik) und Maximilian Entholzner (Leichtathletik). Als Pate für die Überreichung des Pokals kam Bernhard Fleischmann auf die Bühne. Leider mussten sich zwei Athleten entschuldigen, Niels Conradt war erkrankt und Maximilian Entholzner war mit der Nationalmannschaft im Ausland. Dafür kamen seine stolzen Eltern. Der bekannte Radiomoderator „Fleischi“ öffnete den Siegerumschlag und konnte Maximilian Entholzner als Sportler 2020 verkünden.
Vater Maximilian nahm freudig den „Joska“ für seinen Sohn entgegen und übermittelte die Grüße des Sohnes. Der 27-jährige Leichtathlet ist beim 1. LAC Passau im Training und hat eine hervorragende Leistungssteigerung im Weitspringen vorzuweisen. Er hat inzwischen die magische Acht-Metergrenze mit 8,12 Meter im Freien übersprungen. Im Jahre 2020 wurde er mit 7,96 m Deutscher Meister.
BLSV-Ehrenamtspreisvergabe 2021
„Ohne Ehrenamt keinen Sport“, hieß ein Motto beim BLSV und deshalb sollte es nicht nur beim Bekenntnis bleiben. Deshalb tat der Sportbezirk Niederbayern des BLSV gut daran, die Vergabe der Ehrenamtspreise mit der Sportlerwahl zusammen zu legen. Präsident Jörg Ammon als auch Bezirksvorsitzender Udo Egleder betonten beide, die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit in den Vereinen. Über 90 Prozent der Mitglieder im BLSV sind ehrenamtlich tätig! Nicht nur ein Vereinsplus, sondern eine gesellschaftliche Stütze, so die Verantwortlichen im BLSV.
Die Sportkreise waren aufgerufen, je nach Mitgliedergröße eine oder zwei Vorbildpersonen zu melden. Im Beisein von Präsident Jörg Ammon und Bezirkschef Udo Egleder übereichten die jeweiligen Kreisvorsitzenden die Auszeichnungen.
Sportkreis Landshut.
Andreas Klinger, Vorsitzender des Sportkreises Landshut hielt die Laudatio für zwei Personen, die den Ehrenamtspreis verdient haben. Anton Mitterhuber ist in Fußballkreisen kein Unbekannter, er ist mittlerweile 47 Jahre aktiver Schiedsrichter, das heißt er hat um die 1200 Spiele im Herren- und Juniorenbereich geleitet. In seinem Verein dem SC Buch am Erlbach war er in vielen Funktionen aktiv, als Trainer, Vereinsehrenbeauftragter, Abteilungsleiter und Kassier. Als Organisator war er unerlässlich für seinen Verein.
Sylvia Graßl, ihr Leben war maßgeblich vom Schwimmsport geprägt und das hält an. Ihre Motivation: sie war selbst eine sehr erfolgreiche Wettkampfschwimmerin mit fünf Teilnahmen bei den World Masters Games, vom IOC anerkannt als die Olympischen Spiele für Senioren und errang dabei eine Silber- und zwei Bronzemedaillen. Sie ist im Verein eine selbstlose Funktionärin, sie war Gründungsmitglied des SV Ergoldinger Haie. Dort ist sie seit 30 Jahren Übungsleiterin.
Beide Sportler haben diese Auszeichnung verdient, schloss Andreas Klinger seine Vorstellung.
Sportkreis Deggendorf.
Vorsitzender Otto Baumann hielt die Lobrede auf Uwe Eisenhut. Sein gesamtes ehrenamtliches Engagement widmete Eisenhut der Jugendarbeit im Verein SV Deggenau. Er war 20 Jahre Jugendtrainer und 24 Jahre Jugendleiter. Er baute die Jugendabteilung auf über 150 Mitglieder aus. Als Organisator des „Unser Radio Hallen Cup“ und mit dem Niederbayern TV Cup erlangte er auch überregionale Bekanntheit. Seit 2010 steht er nun an der Spitze des Vereins SV Deggenau. Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung.
Sportkreis Straubing-Bogen.
Vorsitzender Johannes Stegemann stellte einen „Lebensretter“ vor, Norbert Weiß aus Mallersdorf.
Er setzte sich über viele Jahre dafür ein, dass Kinder das Schwimmen erlernen. Seit über 60 Jahren ist Norbert Weiß aktives Mitglied beim TV Mallersdorf. Im Jahre 1976 entstand unter seiner Federführung die Schwimmgemeinschaft Mallersdorf-Pfaffenberg, er übernahm dann das Amt eines Abteilungsleiters, das er bis heute innehat. Diese ehrenamtliche Aufgabe ist auch ein wichtiger Baustein in der Gesellschaft, betonte abschließend Johannes Stegemann.
Sportkreis Passau.
Vorsitzende Gerlinde Kaupa vom größten Sportkreis in Niederbayern erläuterte, warum sie heute drei anstatt der zwei Ehrenamtlichen vorstellen und auszeichnen will. Es handelt sich um Ludwig Grasmann vom SVG Ruhstorf und dem Ehepaar Karin und Jürgen Wolff von der TG Vilshofen.
Ludwig Grasmann ist seit 1978 beim SVG Ruhstorf Mitglied und seit 1985 ehrenamtlich auf den verschiedensten Positionen aktiv. Im Kassengeschäft, Abteilungsleiter Leichtathletik, seit 2014 erster Vorsitzender des Vereins. Neben seinen aufgeführten Ämtern hat er sich im Laufe der Jahre als Organisator Geländeläufe und Meisterschaften einen Namen gemacht. Er hat insgesamt neun bayerische Crosslauf-Meisterschaften betreut und mit durchgeführt. Bei den Verbänden ist Grasmann als zuverlässiger Organisator bekannt und anerkannt.
Den Ehrenamtspreis verdient auch das Ehepaar Wolff aus Vilshofen. Wir wissen, so die Vorsitzende, dass Ehrenamtsaufgaben nicht ohne Rückhalt in der Familie möglich sind. Beim Ehepaar Wolff spielte das keine Rolle, denn beide waren in ihrer TG Vilshofen aktiv und zwar über 40 Jahre als Übungsleiter in der Skigymnastik. Jürgen Wolff waren viele Jahre stellvertretender Vereinsvorstand und Karin Wolff als Übungsleiterin für Pilates, Tanz oder Aerobic. Da ist sie auch heute noch aktiv. Inzwischen sind ihre Kinder Sportlehrer geworden und auch ehrenamtlich tätig. Selbst die Enkelkinder sind in die gleichen Fußstapfen getreten. Ein ehrenamtlicher Generationenvertrag! Herzlichen Glückwunsch.
Sportkreis Kelheim.
Vorsitzender Erich Schneider freute sich, einen Mann aus seinem Sportkreis heute vorstellen und ehren zu können, nämlich Johann Ferstl. Bei der SG Painten war er zehn Jahre Jugendleiter und 30 Jahre Vorsitzender. Zudem war er Vorsitzender der Radsportabteilung, die er im Jahre 2004 mit gegründet hatte. Ein Leben fürs Ehrenamt könnte über seinem Namen stehen. Neben dem Bau eines Vereinsheimes organisierte er engagiert mit bei der Errichtung der Stockschießanlagen, eines zweiten Rasenplatzes und eines Beachvolleyballfeldes. Schon heute ist der Verein mit seinen Anlagen frei von fossilen Energieträgern, denn er ließ auf dem Dach des Vereinsheimes eine Photovoltaik-Anlage anbringen.
Sportkreis Dingolfing-Landau.
Neben seinem Amt als Bezirksvorsitzender führt Udo Egleder auch seinen Sportkreis Dingolfing-Landau und er freute sich einen verdienten Mann auszeichnen zu können, nämlich Siegfried Hoffmann. Die Geschichte des VfR Moosthenning ist untrennbar mit der Person Sigi Hoffmann verbunden. 1964 war er Gründungsmitglied des Vereins und von da an auch Fußballspieler. Stellvertretender Vorsitzender wurde er 1976 und setzte sich 1978 für den Bau eines eigenen Sportplatzes ein. Im Jahr 1979 wurde er zum Vorsitzenden gewählt und dieses Amt führte er 40 Jahre aus. Der Verein wuchs und es wurden einen neue Abteilungen gebildet, Tennis und Stockschießen. Sigi Hoffmann war aktiver Sportler, Platzwart, Maurer, Organisator, Repräsentant in einer Person – ein Vorbild. Herzlichen Glückwunsch.
Sportkreis Regen.
Vorsitzender und Laudator Wolfgang Kammerl stellte einen verdienten Mann seines Sportkreises vor, nämlich Udo Weiderer, Funktionär des TV Zwiesel. In fast 40 Jahren führte und füllte er mehrere Positionen in seinem Verein aus, und zwar Jugendleiter, stellvertretender Abteilungsleiter Ballspiele, zweiter Vorsitzender des Vereins und seit 1999 Geschäftsführer des über 1.200 Mitglieder starken Vereins mit 12 Sparten. Durch seine Leidenschaft für das Klettern führte dazu, das eine solche Sparte 2003 eingeführt wurde. Seit 2010 leitet er auch die Kinder-Leichtathletikgruppen und über 20 Jahre ist er für die Sportabzeichen Prüfung zuständig. Für seinen Einsatz hat er diese Auszeichnung verdient.
Sportkreis Freyung-Grafenau.
In Vertretung von Vorsitzenden Sebastian Gruber stellte Bernhard Pendleder den zu ehrenden vor und das ist Franz Lenz vom TSV Mauth. Man kann Lenz als ein Urgestein beim TSV Mauth titulieren, seit 1964 ist er Mitglied, Spieler, Trainer im Verein. Seine Mannschaft schaffte den Aufstieg in die damalige Bezirksoberliga. Er war langjähriger Trainer und Jugendleiter und so schaffte er es, dass 2010 der Verein maßgeblich an der Gründung der Jugendfördergemeinschaft Lusen beteiligt war, einem Zusammenschluss von vier Vereinen im Jugendbereich. Lenz war der unermüdliche Kümmerer im Verein, insbesondere wenn es um die Jugend ging. Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung.