Von Reinhold Radloff
Kleinaitingen/Landkreis Eine bisher einmalige Jahresabschluss- und Weihnachtsfeier hielt der Kreis IV in Schwaben des Bayrischen Landessportverbands (Augsburg Land) ab. Denn sie wurde jäh unterbrochen.
Die Gaststätte in der Kleinaitinger Sporthalle bildete einmal mehr einen schönen Rahmen für die Jahresabschlussfeier des Kreises IV mit rund 40 Personen. Neben ein wenig Besinnlichkeit und Musikdarbietungen standen auch wieder selbstgeschriebene Sketche und einiges mehr an Unterhaltung auf dem Programm.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand aber die Ansprache des Kreisvorsitzenden Dieter Greiner, der erst kürzlich noch einmal wie quasi sein gesamter Vorstand für fünf Jahre gewählt wurde. „Dann ist aber für mich Schluss“, betonte er. Auch seine Gattin, Loni Becht, erklärte bei der Gelegenheit, dass sie bei den nächsten Wahlen nicht mehr als stellvertretende Bezirksvorsitzende kandidieren wird.
Greiner lobte in seiner Ansprache den Zusammenhalt, das gute Verstehen untereinander und die gute Arbeit seines Vorstands sehr. „Das ist es, was mir sehr viel Freude an diesem Job bereitet“, betonte er mehrmals. In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr des Kreises kam er auf den Infoabend zur Vereinspauschale in Neusäß, den Bezirkstag in Stadtbergen, den Verbandstag, beides mit Neuwahlen, den Kurs für Übungsleiter im Augsburger Land, die Sportlerwalfahrt in Violau, verschiedene Lehrgänge für Frauen und Senioren, Vorstandssitzungen und mehr zu sprechen. In seinem Ausblick erläuterte er besonders, dass er sich in Zukunft besonders für die Inklusion geistig und körperlich Behinderter im Sport einsetzen möchte. „Ich weiß, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Aber sie ist mir eine Herzensangelegenheit.“ Rückhalt für seine Idee erhielt er auch schon von anderen Vereinen.
Wo Greiner wirklich Schwierigkeiten auf die Vereine zukommen sieht, sind die Energiekosten für Sporthalle und –heime. „Ich will probieren, ob wir da noch mehr Unterstützung vom Freistaat bekommen können. Für schwierig erachtete er auch, dass unter anderem die Kassenführung in Zukunft zentral beim Verband gemacht werden soll und noch immer zu viele Übungsleiterlehrgänge beim Turnverband statt beim Kreis durchgeführt werden. „Dadurch fehlt uns der Nachwuchs“, so Greiner.
Bernd Kränzle, BLSV-Bezirksvorsitzender, sprach in seinem Grußwort von Problemen mit der Verbandspolitik, von großen Reformen, Generationswechsel, dem guten Zusammenhalt der elf schwäbischen Kreise untereinander, der guten Frauenquote und wies darauf hin, dass der Leistungssport nicht ohne den Breitensport existieren könne.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt waren die Ehrungen. Ausgezeichnet wurden für herausragende Arbeit im Ehrenamt mit der Plakette des Bezirkstagspräsidenten Gabriele und Leo Weser (SV Untermeitingen), Gallus Ringler (SpVgg Langerringen) und Babsy Drössler sowie Anni Vonay (beide FSV Wehringen).
Vom BLSV geehrt wurden für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit: Gisela Fronius (20 Jahre, goldene Ehrenadel mit Kranz), Barbara Wengenmaier, Norbert Grassmaier und Babsy Drössler (alle 5 Jahre, bronzene Ehrennadel).
Kurz vor Ende der Sitzung gab es noch mal Aufregung, als wegen eines
Feueralarms alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gaststätte
erlassen mussten. Nach 20 Minuten aber war der Spuk vorbei – es
hatte sich um einen Fehlalarm gehandelt.