Am vergangenen Wochenende fand die Ehrenamtspreisverleihung 2023 des Bayerischen Landes-Sportverbandes im Bezirk Unterfranken in Gemünden (Landkreis Main-Spessart) statt, die seit 2018 regelmäßig in diesem Format erfolgt.
Dabei werden herausragende ehrenamtliche Leistungen in den Sportvereinen der 10 im Bezirk organsierten Sportkreise geehrt.
Auszeichnung der Ehrenamtspreisträger aus den 10 Sportkreisen des Bezirks
Hassberge Nachholung 2022
Für den Sportkreis Haßberge wurde zunächst die Ehrung aus dem Vorjahr für Getrud Strätz von den Sportfreunden Steinbach nachgeholt. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Reinhold Heilmann brachte in seiner Laudatio den vielfältigen Einsatz von Gertrud Strätz in mehr als 40 Jahren für ihren Verein zum Ausdruck.
Miltenberg
Für den Kreis Miltenberg hielt der Kreisvorsitzende Adolf Zerr die Laudatio für Klaus Klement, der von 1975 bis 2017 ebenfalls über 40 Jahre ehrenamtlich für den Turnverein Niedernberg tätig war und seit 2021 wieder für seinen Verein im Einsatz ist. Leider konnte der Preisträger selbst nicht anwesend sein.
Aschaffenburg
Fränzi Scheitzger aus dem Sportkreis Aschaffenburg wurde für fast 50 Jahre im Ehrenamt ausgezeichnet. In der Laudatio ging die Kreisvorsitzende Alexandra Krohnen auf ihre großen Verdienste für den TV Aschaffenburg und der TV Schweinheim ein.
Bad Kissingen
Preisträger für den Kreis Bad Kissingen war in diesem Jahr Siegbert Fehr. Seine Verdienste seit 1989 für BSC Lauter, davon über 30 Jahre als 1. Vorsitzender wurden durch den Kreisvorsitzenden Martin Wende gewürdigt.
Würzburg-Land
Der Kreisvorsitzende des Sportkreises Würzburg-Land Burkard Losert konnte in seiner Laudatio die vielfältigen Leistungen von Christa Öchsner vom SV Greußenheim würdigen. Christa Öchsner formte in den vergangenen Jahren nicht nur die Abteilung Breitensport zur größten Abteilung des Vereins, sondern übernahm vor 6 Jahren auch noch Verantwortung als Vorstand Breitensport in ihrem Verein. Darüber hinaus ist sie bereits seit über 20 Jahren Frauenvertreterin im BLSV-Sportkreis Würzburg-Land und war 10 Jahre lang auch als Bezirks-Frauen-Referentin Repräsentantin mit unvergleichlichem Ideenreichtum für die Frauen im Sport im Einsatz.
Kitzingen
Konrad Schmitt von der DJK Schwarzenau konnte sich über die Auszeichnung als Kreissieger im Kreis Kitzingen durch den dortigen Kreisvorsitzenden Josef Scheller freuen. Seine ehrenamtliche Laufbahn begann bereits 1969. Zunächst als 2. Vorsitzender und anschließend 1. Vorsitzender führte er bis 1990 die Geschicke des Vereins. Auch danach brachte er sich als Ehrenvorsitzender in seinem Verein und gleichzeitig bis heute als Beisitzer im DJK-Kreisverband Steigerwald ehrenamtlich für den Sport ein.
Schweinfurt
Ein Urgestein des unterfränkischen Korbballsports wurde mit Inge Dittmar durch den Ehrenkreisvorsitzenden des Sportkreises Schweinfurt Dr. Kurt Vogel ausgezeichnet.
Zahlreiche deutsche Meisterschaften säumen ihren Weg sowohl als Spielerin aber insbesondere auch als Trainerin auf den Stationen Schonungen, TG Schweinfurt, Niederwerrn, Gerolzhofen und zuletzt in Bergrheinfeld. Daneben konnte sie ebenfalls als Trainerin der Bayernauswahl im Jugendbereich zahlreiche Pokale gewinnen und brachte ihr Korballwissen auch als Schiedsrichterin ein.
Würzburg-Stadt
Eine Premiere gab es beim Ehrenamtspreis für den BLSV-Kreis Würzburg-Stadt. Hier wurde mit Bernhard und Ursula Reble erstmals ein Ehepaar für das ehrenamtliche Engagement ausgezeichnet. Nachdem Bernhard Reble 1968 die Schwimmabteilung bei der DJK Würzburg gegründet hat, übernahm er 1973 auch die Abteilungsleitung im Verein und hat dieses Amt nun schon seit 50 Jahren inne. Als Schwimmtrainer brachte er zusammen mit seiner Frau Ursula zahllosen Kindern das Schwimmen bei.
Als Laudatorin für die Leistungen des Ehepaares Reble fungierte Theresa Galz, Geschäftsführerin der DJK Würzburg, [Komme] die zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Helmut Radler und Heike Möller, Beisitzerin im Sportkreis Würzburg-Stadt den beiden für diese Auszeichnung gratulieren konnte.
Main-Spessart
Preisträgerin für den Kreis Main-Spessart war niemand geringeres als Ursula Hartmann vom ESV Gemünden, die die Ehrung aus den Händen des Kreisvorsitzenden Theo Anderlohr in Empfang nehmen konnte.
Als wäre der Einsatz seit 1987, davon ab 1999 als 1. Vorsitzende für den ESV Gemünden nicht schon Ehrenamt genug, bringt sie sich über den Verein hinaus auch schon seit 2007 ehrenamtlich auf Verbandsebene für den Sport im BLSV ein. Seit 2012 fungiert sie im Kreisverband Main-Spessart mit sehr viel Engagement als stellvertretende Kreisvorsitzende.
Rhön-Grabfeld
Den Reigen der Kreissieger abschließend konnte der diesjährige Ehrenamtspreisträger des Kreises Haßberge Walter Kammerath. Laudator Gerald Markowski zeigte auch hier ein Engagement auf, das weit über das Normale hinausgeht. Knapp 25 Jahre in verschiedenen Vorstandsämtern beim FSV Oberhohenried und beim TV Haßfurt werden durch seinen Einsatz als Übungsleiter mit zahlreichen Aus- und Weiterbildungen gerade im Gesundheitssport noch getoppt.
In der Laudatio für den Kreissieger des Kreises Rhön-Grabfeld, Matthias Müller von der DJK Salz, zeichnete Bezirks- und Kreisvorsitzender Klaus Greier ein Bild des Kreissiegers als Visionär, der mit vielen seiner Ideen der Zeit voraus war, dem es aber trotzdem gelang diese umzusetzen. Herausragend sicher die vereinseigene Stiftung, die er initiierte und in der innerhalb von 5 Jahren mehr als 55.000 EURO Stiftungskapital gesammelt werden konnte. Die Ausschüttungen aus dieser Stiftung kommen heute der Jugendarbeit des Vereins zugute. Auch Mathias Müller engagiert sich über den Verein hinaus in der Bayerischen Sportjugend und dem DJK-Diözesanverband Unterfranken.
Haßberge
Durch Walter Kammerath kann der TV Haßfurt seinen Mitgliedern seit vielen Jahren fachlich fundierten gesundheitsfördernden Sport anbieten.
Bei einem solchen Fachwissen war es auch für Walter Kammerath selbstverständlich dieses als Referent Sport der Älteren im BLSV-Sportkreis einzubringen.
Foto: Jan Böttner
Von Links: Klaus Greier (BLSV Bezirksvorsitzender), Dr. Kurt Vogel ((Ehrenkreisvorsitzender Schweinfurt), Martin Wende (Kreisvorsitzender Bad Kissingen), [Leerzeichen weg] Sabine Sitter (Landrätin Main-Spessart) Theo Anderlohr (Kreisvorsitzender Main-Spessart), Adolf Zerr (Kreisvorsitzender Miltenberg), Siegbert Fehr (Kreis Bad Kissingen), Alexandra Krohnen (stv. Bezirksvorsitzende), Inge Dittmar (Kreis Schweinfurt), Edgar Lang (Bezirkssieger), Fränzi Scheitzger (Kreis Aschaffenburg), Josef Scheller (Kreisvorsitzender Kitzingen), Konrad Schmitt (Kreis Kitzingen), Karl-Heinz Hübner (Lebenswerk), Ursula Hartmann (Kreis Main-Spessart), Matthias Müller (Kreis Rhön-Grabfeld), Christa Öchsner (Würzburg-Land), Gerald Markowski (stv. Kreisvorsitzender Haßberge), Burkard Losert (Kreisvorsitzender Würzburg-Land), Helmut Radler (Kreisvorsitzender Würzburg-Stadt), Walter Kammerrath (Haßberge 2023), Reinhold Heilmann (stv. Kreisvorsitzender Haßberge), Getrud Strätz (Haßberge 2022), Theresa Galz (DJK Würzburg), Ursula Reble, Bernhard Reble (beide Würzburg-Stadt)
Edgar Land vom DJK Diözesanverband Unterfranken als Bezirkssieger mit dem Raymund-Schmitt-Preis 2023 ausgezeichnet
Neben den Ehrenamtspreisträgern aus den 10 Sportkreisen wurde beim Ehrenamtstag auch der Bezirkssieger gekürt und mit dem Raymund-Schmitt-Preis ausgezeichnet.
Die Wahl fiel hierbei auf Edgar Lang von der DJK Tiefenthal für sein jahrzehntelanges Engagement, das auch bei ihm weit über seinen Verein hinausging.
Laudator für Edgar Lang war der stellvertretende Bezirksvorsitzende Karl-Heinz Hübner, der ein rundes Bild der Leistungen des Preisträgers aufzeichnete. Für seinen Verein DJK Tiefenthal war er von 1973 bis 2010 ehrenamtlich im Einsatz. 27 Jahre davon als 1. Vorsitzender mit der Verantwortung für den Gesamtverein.
Im DJK-Kreisverband Würzburg brachte er sich von 2000 bis 2010 zunächst als Beisitzer und zuletzt als Vorsitzender ein. Parallel dazu begann im Jahr 2002 sein Engagement für den DJK Diözesanverband Unterfranken. Zunächst für 10 Jahre als stellvertretender Diözesanvorsitzender. Seit 2012 trägt er als Vorsitzender des DJK-Diözesanverbandes in Unterfranken die Verantwortung über insgesamt 126 DJK-Vereine im Bezirk. Auch außerhalb des Sports bringt sich Edgar Lang mit seiner Familie in der Kirchengemeinde Tiefenthal in verschiedenen ehrenamtlichen Aufgabenfeldern ein.
Dieses Engagement zeigt, dass Edgar Land ein verdienter Träger des Raymund-Schmitt-Preises als Bezirkssieger 2023 ist.
Foto: Jan Böttner
Von links: Klaus Greier (Bezirksvorsitzender), Gertrud und Edgar Lang (Bezirkssieger), Alexandra Krohnen (stv. Bezirksvorsitzende), Karl-Heinz Hübner (stv. Bezirksvorsitzender), Sabine Sitter (Landrätin Main-Spessart)
Würdigung des sportlichen Lebenswerks von Karl-Heinz Hübner ebenfalls mit dem Raymund-Schmitt-Preis 2023
Neben dem Raymund-Schmitt-Preis als Bezirkssieger gibt es diesen Preis auch für das Lebenswerk im Sport.
Diesen hat sich der Ehrenkreisvorsitzende des Sportkreises Main-Spessart und stellvertretender Bezirksvorsitzender Karl-Heinz Hübner vom FSV Esselbach mehr als verdient.
Der Startpunkt seiner Funktionstätigkeit im Sport war als Gründungsmitglied der DJK Tiefenthal im Jahr 1964 als er gleichzeitig Verantwortung als Abteilungsleiter Tischtennis übernahm.
1989 übernahm Karl-Heinz, mittlerweile beim FSV Esselbach, dort das Amt des 1. Vorsitzenden und führte im gleichen Jahr die 1. Fußballmannschaft des Vereins als Betreuer zur Meisterschaft.
Bis 2003 führte er den Verein und wurde danach zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In dieser Funktion ist er heute noch oft für den Verein im Einsatz.
Für die bereits seit über 60 Jahren bestehende Sportfreundschaft des FSV Esselbach mit dem österreichischen Partnerverein SC Stetteldorf ist Karl-Heinz Hübner heute noch maßgeblich verantwortlich. Für dieses Engagement wurde er 2005 zum Ehrenmitglied beim Partnerverein SC Stetteldorf ernannt.
Im BLSV-Sportkreis Main-Spessart engagiert sich Karl-Heinz Hübner seit 1995. Von 2003 bis 2022 führte er als Kreisvorsitzender den Sportkreis und wurde auch hier nach diesen fast 20 Jahren an vorderster Stelle zum Ehrenkreisvorsitzenden ernannt.
Auf Bezirksebene fungiert Karl-Heinz Hübner seit 2008 als stellvertretender Bezirksvorsitzender und wurde hier beim Bezirkstag im März mit großer Mehrheit wiedergewählt. In dieser Funktion zeichnete sich der Preisträger insbesondere als Hauptorganisator der Bewegungsveranstaltungen „Franken aktiv“ aus.
Zahlreiche Auszeichnungen sind Zeugnisse seines außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatzes.
Als Höhepunkt hier sicher die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2016 zu nennen.
Und jetzt natürlich die Auszeichnung mit dem Raymund-Schmitt-Preis durch den BLSV-Bezirk Unterfranken bei der kein geringere als der BLSV-Präsident Jörg Ammon für die Laudatio verantwortlich zeichnete.
Foto: Jan Böttner
Von links: Klaus Greier (Bezirksvorsitzender), Brigitte und Karl-Heinz Hübner (Lebenswerk), Alexandra Krohnen (stv. Bezirksvorsitzende), Sabine Sitter (Landrätin Main-Spessart)
Anerkennung der ehenamtlichen Leistungen in den Grußworten der Ehrengäste
In ihren Grußworten brachten die Landrätin des Landkreises Main-Spessart, Sabine Sitter, Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes und Jürgen Stich, 2. Bürgermeister der Stadt Gemünden die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft und die Anerkennung für die herausragenden Leistungen der Geehrten zum Ausdruck.
Bezirksvorsitzender Klaus Greier schloss den Gratulationen der Preisträger an und bedankte sich bei den beiden Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Michaela Straub und Tanja Donslund für die Vorbereitung des Ehrenabends.
Foto: Jan Böttner
Foto: Jan Böttner
Foto: Jan Böttner