Im Alter von 90 Jahren ist Helmut Schmitt verstorben.
75 Jahre lang war er nicht nur Mitglied beim TSV Brendlorenzen, sondern brachte sich auch 41 Jahre lang als Übungsleiter und 20 Jahre als Sportwart der Leichtathletik-Abteilung ehrenamtlich für seinen Verein ein.
Der TSV Brendlorenzen hat Helmut Schmitt das Gemeindesportfest zu verdanken, das auf seine Initiative hin 1962 Premiere feierte. Neben dem Gemeindesportfest initiierte der Verstorbene auch den Werfertag, das Seniorensportfest und den Shotorama-Wettbewerb beim TSV. Er brachte zudem die Sportabzeichen-Bewegung und somit den Breitensport beim TSV und auch im Landkreis Rhön-Grabfeld ins Rollen. 1963 erwarb er als Erster beim TSV das Sportabzeichen und motivierte viele Menschen, es ihm gleich zu tun. Seine 52 Sportleistungs- und 53 Deutsche Sportabzeichen dürften im Rhön-Grabfeld-Kreis bis heute einmalig sein.
Sein sportliches Highlight bildete 2002 der Gewinn der Bronzemedaille bei der Senioren-Europameisterschaft im Hammerwerfen in der Altersklasse M 70. Mit dem SC Preußen Erlangen kam er zu deutschen Meisterehren im Rasenkraftsport. Und das gleich dreimal: in der Mannschaftswertung mit dem SC Preußen sowie als Einzelstarter im Steinstoßen und Dreikampf. Zudem standen zwölf bayerische und acht süddeutsche Titel in seiner Erfolgsbilanz im Rasenkraftsport. Als aktiver Kegler ließ er 15 Jahre die Kugeln für Einigkeit Brendlorenzen rollen und gab auch als Turner (6. Platz beim bayerischen Turnfest 1952 in Augsburg) eine gute Figur ab.
Auch der Leichtathletik-Kreis Rhön-Saale konnte mehr als 30 Jahre lang auf die ehrenamtliche Arbeit von Helmut Schmitt bauen.
Text: Peter Hüllmantel für die Main-Post