Lauf an der Pegnit, 22.02.24 – Zur Infoveranstaltung „Prävention sexueller Missbrauch an Kindern/Jugendlichen im Sport“ des BLSV Sportkreises Nürnberger Land, im Sportheim des SK Heuchling, begrüßte der Kreisvorsitzende Thomas Pöferlein Funktionsträger und Übungsleitende der im Sportkreis ansässigen Vereine.
Die Referentin, Tanja Stöhr, Vorstandsmitglied des TV Fürth 1860 e.V. und stv. Kreisvorsitzende des BLSV Sportkreises Fürth, wies zunächst auf Vorkommnisse und Enthüllungen im Leistungssport der letzten Jahre hin.
Auch im organisierten Sport bedarf es der Sensibilisierung und Aufklärung aller Beteiligten. Hauptberuflich Beschäftigte, Übungsleitende und Sporttreibende sollen auf das Thema aufmerksam gemacht werden, um eine Kultur der des Hinschauen zu schaffen. Immer wieder beklagen die Opfer zu spät Gehör zu finden, keine Reaktion auf das Gehörte zu erfahren und vermissen vor allem eine ausbleibende Entschuldigung. Die Referentin erläuterte das Konzept des „Zukunftsplan Safe Sport“ des DOSB und stellte einen Verhaltenskodex im Sportverein vor.
Diese Schutzvereinbarungen sollten u. a. folgende Punkte beinhalten: Thematisierung und Positionierung, Installation von Ansprechpartnern und Vertrauenspersonen, Anforderung eines erweiterten Führungszeugnisses, eine Erklärung zum Kindeswohl, ein Leitfaden im Verdachtsfall. Abschließend folgte der Hinweis auf Fachberatungsstellen für sexualisierte Gewalt wie die Vereine „Wildwasser e.V.“ oder „Zartbitter e.V.“ (Suchportale https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite, BSJ 089/15702–555, psg@blsv.de,).
Alle Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des BLSV und der Bayerischen Sportjugend (BSJ) beinhalten inzwischen den wichtigen Baustein „Prävention sexualisierte Gewalt (PsG).
Es folgte eine intensive Diskussion, wie man die einzelnen Maßnahmen umsetzen kann.
Sportvereine und Sportverbände sind in der Verantwortung Schutzvereinbarungen zu entwickeln und umzusetzen, um mit angepassten Strukturen und sensibilisierten Mitarbeitenden einen Beitrag zum Kindes- und Jugendwohls zu leisten, aber auch die eigenen Verantwortlichen vor unberechtigten Anschuldigungen zu schützen.