Oberpfalz
Tirschenreuth

Andreas Malzer bleibt BLSV-Kreisvorsitzender

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Andreas Malzer aus Konners­reuth wird auch in den kommen­den fünf Jahren den Sport­kreis Tirschen­reuth führen. Einstim­mig wurde er beim BLSV-Kreis­tag, der am vergan­ge­nen Sams­tag im „Schaf­fer­hof“ in Konners­reuth statt­fand, für eine weitere Peri­ode in seinem Amt bestä­tigt. Bestä­tigt wurde auch seine Stell­ver­tre­te­rin Nicole Mickisch (Konners­reuth).

Die neue Kreis­vor­stand­schaft mit Land­rat Roland Grill­meier (3. v. l.) und dem Bezirks­vor­sit­zen­den Hermann Müller (r.) Foto: Konrad Rosner

Zu Beginn des Kreis­tags freute sich Andreas Malzer auch BLSV-Präsi­dent Jörg Ammon begrü­ßen zu können. Des weite­ren galt sein Gruß Ehren-Bezirks­vor­sit­zen­den Josef Loben­ho­fer, Bezirks­vor­sit­zen­den Hermann Müller, sowie seiner beiden Vorgän­ger Bern­hard Reis und Franz Bäum­ler. Ganz beson­ders hieß er Max Spitzl aus Tirschen­reuth will­kom­men, der seit 1972 jahr­zehn­te­lang Schrift­füh­rer im BLSV-Kreis Tirschen­reuth war, und auch heute noch jedes wich­tige Datum um den BLSV-Kreis „wie aus der Pistole geschos­sen, weiß“. Sie waren als ganz beson­dere Ehren­gäste gela­den, denn zugleich feierte der BLSV-Kreis Tirschen­reuth seinen fünf­zigs­ten Geburtstag.

In seinem Rechen­schafts­be­richt wies Malzer darauf hin, dass der BLSV-Kreis Tirschen­reuth aktu­ell rund 27.000 Mitglie­der in 93 Sport­ver­ei­nen habe. Der mitglie­der­stärkste Verein sei der ATSV Tirschen­reuth, vor dem TV Wald­sas­sen und dem TSV Erben­dorf. Der größte Fach­ver­band im Kreis seien die Fußbal­ler mit rund 10.000 Mitglie­dern. Die meiste Arbeit, die ihn beschäf­tige, so Malzer, sei der Sport­stät­ten­bau. Denn alle Anträge für Baumaß­nah­men auf Kreis­ebene laufen über ihn. Viele Vereine haben so schon erheb­li­che finan­zi­elle Unter­stüt­zung erhal­ten. Erfreut zeigte er sich über die Tatsa­che, dass es gelun­gen sei, auf Kreis­ebene ein gut ausge­bau­tes Netz­werk von  Schule, Wirt­schaft und Sport aufzu­bauen. Dank dieser guten Kontakte sei vieles mach­bar. Heraus­ra­gend sei dabei sicher­lich das Sport­ab­zei­chen­we­sen im Kreis. Malzer verwies darauf, dass der BLSV-Kreis Tirschen­reuth seit Jahren führend im Bezirk sei. Malzer verhehlte auch nicht, dass er gute Kontakte zum BLSV-Präsi­dium mit Präsi­dent Jörg Ammon an der Spitze habe. Gerade in Pande­mie-Zeiten habe er sehr viel Unter­stüt­zung erfah­ren dürfen. Malzer abschlie­ßend, „wir haben im BLSV-Kreis Tirschen­reuth ein gutes und flei­ßi­ges Team, das gerne und moti­viert zum Wohle der Sport­ver­eine arbeitet“.

Der ehema­lige Kreis­vor­sit­zende und Bezirks­re­vi­sor Bern­hard Reis sagte zunächst am Malzer gewandt, „es ist toll, solch einen enga­gier­ten Nach­fol­ger gefun­den zu haben“, ehe er anschlie­ßend den Revi­si­ons­be­richt für 2017 bis 2021 abgab. Es gab keiner­lei Beanstandungen.

Land­rat Roland Grill­meier betonte, dass der BLSV-Kreis Tirschen­reuth stolz auf das Geleis­tete sein dürfe, vor allem auch in diesen schwe­ren Zeiten. Grill­meier verwies auf die Pande­mie und jetzt aktu­ell auf die Ener­gie­krise, die den Verei­nen zu schaf­fen mache. Der Land­kreis tue alles, um die Sport­ver­eine zu unter­stüt­zen, dies gelte vor allem auch für den Hallen­sport. Als heraus­ra­gend bezeich­nete er die Zusam­men­ar­beit von Schule und Sport, die sich vor allem beim Sport­ab­zei­chen­we­sen alljähr­lich zeige. Sein Dank galt in diesem Zusam­men­hang auch der Spar­kasse für die jähr­li­che Unter­stüt­zung bei den Jugend-Sport­ab­zei­chen. Erfreut zeigte er sich auch darüber, dass auch im Inklu­si­ons­be­reich zusam­men gear­bei­tet werde. Nicht verste­hen könne er, dass Sport­ver­eine von finanz­star­ken Kommu­nen weni­ger Zuschüsse erhal­ten als Sport­ver­eine von weni­ger gut situ­ier­ten Kommu­nen. Grill­meier, „hier ist die große Poli­tik gefordert“.

In seinem Gruß­wort dankte BLSV-Präsi­dent Jörg Ammon Andreas Malzer ausdrück­lich dafür, dass er seit 2018 in der Kommis­sion „Service und Bera­tung“ in München mit tätig sei. Seit­dem kenne er Malzer als einen sehr enga­gier­ten Sportfunktionär.

Bezirks­vo­tr­sit­zen­der Hermann Müller blieb es vorbe­hal­ten, die Neuwah­len durch­zu­füh­ren. Zum Schatz­meis­ter wurde erneut Thomas Bern­reu­ther (Mitter­teich) gewählt. Frauen- und Senio­ren­ver­tre­te­rin ist künf­tig Edith König (Kulmain). Sport­ab­zei­chen­re­fe­rent bleibt Werner Selch (Wald­sas­sen), zum Refe­ren­ten für Bildung wurde Marco Hensel (Mitter­teich) gewählt. Für die Öffent­lich­keits­ar­beit ist Konrad Rosner (Konners­reuth) zustän­dig. Kraft Satzung sind Markus und Barbara Neugirg von Seiten der Sport­ju­gend in der Kreis­vor­stand­schaft mit vertre­ten. Im weite­ren Verlauf des Kreis­tags wurden noch die Dele­gier­ten für den Bezirks­tag am 25. März 2023 in Neustadt/​WN und für den Verbands­tag am 24./25. Juni 2023 in München gewählt.

Für eine erfolg­rei­che Teil­nahme an einem BLSV-Wett­be­werb durfte abschlie­ßend Andreas Malzer einen Scheck in Höhe von 100 Euro an die Geschäfts­füh­re­rin des ATSV Tirschen­reuth, Stefa­nie Zeus, überreichen.

“Wir müssen um jedes Kind kämpfen”

Mit einem blühen­den Plädoyer für das Ehren­amt been­dete BLSV-Präsi­dent Jörg Ammon seine Fest­an­spra­che beim BLSV-Kreis­tag in Konners­reuth. Ohne dieses Enga­ge­ment Vieler würde es in den Sport­ver­eine schlecht ausse­hen, gerade in der jetzi­gen Phase sei dies eminent wich­tig. Ammon verwies darauf, dass die vergan­ge­nen fünf Jahre zwei­ge­teilt gewe­sen sind, „in der zwei­ten Hälfte musste der Sport einen sieben­mo­na­tige Schließ­zeit hinneh­men“. Ammons Dank galt allen Sport­ver­ei­nen für ihren Einsatz, die schlim­men Corona-Zeiten zu über­ste­hen. Die Mitglie­der­zah­len seien stark nach unten gegan­gen, aber nicht weil viele ausge­tre­ten seien, sondern weil die Neuein­tritte fehl­ten. Vor allem bei den Kindern, bei den Fünf- bis Acht­jäh­ri­gen, seien die Eintritte in die Vereine um 25 Prozent zurück­ge­gan­gen. Dabei sei gerade der Sport für Kinder im Grund­schul­al­ter eminent wich­tig. Ammon, „wir müssen um jedes einzelne Kind kämp­fen, dafür haben wir auch unser Gutschein-Programm ins Leben geru­fen“. Viele seien den Sport­ver­ei­nen fern geblie­ben, weil die Angst vor dem Virus, vor einer Anste­ckung, groß gewe­sen sei. Er gebe aber nicht davon aus, dass es auch im kommen­den Winter zu Schlie­ßun­gen kommen werde. Ammon, „es wird aber wohl dazu kommen, dass wir im Innen­be­reich eine Maske tragen müssen“. Er zollte der Baye­ri­schen Poli­tik großen Dank dafür, dass sie in dieser schwe­ren Phase die Vereins­pau­schale verdop­pelt habe und so die Vereine unter­stütze, „die baye­ri­sche Poli­tik nimmt den Sport sehr ernst“. Ammon weiter, „es macht Spaß, in den Sport­ver­ei­nen gemein­sam Sport zu trei­ben und aktiv zu sein“. Umso mehr freue er sich, dass die jüngs­ten Zahlen zeig­ten, dass die Vereine wieder mehr Mitglie­der gewin­nen. Bezugs­neh­mend zu den aktu­el­len Ener­gei­prei­sen forderte er einen Ener­gie­de­ckel. Er zeigte sich über­zeugt, dass keine Sport­halle wegen der Ener­gie­krise geschlos­sen wird.

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