Sportjugend Regensburg auf Städtefahrt in Hamburg: Gemeinsam die Demokratie stärken
Unter dem Motto „Gemeinsam die Demokratie stärken“ unternahm die Sportjugend Regensburg vom 2. bis 5. Oktober 2025 eine viertägige Bildungsfahrt nach Hamburg. Mit dabei waren zwölf Jugendliche und Ehrenamtliche sowie die Betreuer Martina Ebert und Detlef Staude von der Sportjugend Regensburg. Die Fahrt war vollständig ausgebucht und stieß bei den Teilnehmenden auf großes Interesse. Zum Teilnehmerkreis gehörten unter anderem die BSJ-Jugendsprecher Julia Dudova und Ludwig Songsare sowie Hasan Alhammada vom Jugendbeirat der Stadt Regensburg. Ziel der Reise war es, Geschichte, politische Bildung und gemeinsames Erleben zu verbinden – ganz im Sinne einer aktiven demokratischen Jugendarbeit.
Das abwechslungsreiche Programm führte die Gruppe an geschichtsträchtige und bedeutende Orte Hamburgs. Bei einer Hafenrundfahrt erfuhren die Jugendlichen mehr über die wirtschaftliche Bedeutung und Geschichte des Hafens. Der Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme hinterließ tiefe Eindrücke und regte zum Nachdenken über Verantwortung, Toleranz und Zivilcourage an. Besonders bewegend war die Lesung aus dem Kinder- und Jugendbuch „Die Geschichte von Bodri“ der Holocaust-Überlebenden Hédi Fried, die mit einem anschließenden Gespräch und Workshop vertieft wurde. Die Geschichte geht über den Hund Bodri und den beiden Schwestern Hedi und Livia, Überlebende einer schlimmen Zeit. Es sei so wichtig, über den Holocaust Bescheid zu wissen, damit es nie wieder passiert, so die Botschaft der erst kürzlich im Alter von 98 Jahren verstorbenen Autorin. Alle Jugendlichen bekamen am Schluss ein Buch als Erinnerungsgeschenk. Die Stadtführung zum Thema „Das braune Hamburg“ beleuchtete die Zeit des Nationalsozialismus und die damaligen Geschehnisse in der Hansestadt.
Untergebracht war die Gruppe in der Jugendherberge am Stintfang, die mit zentraler Lage und hervorragender Verpflegung überzeugte. Auch für etwas Freizeit blieb Raum: So besuchten die Jugendlichen unter anderem die Elbphilharmonie, erkundeten die Innenstadt mit Speicherstadt und Rathaus oder erlebten viele Persönlichkeiten (fast) echt im Panoptikum einem Wachsfigurenkabinett. „Wir haben viele neue Eindrücke gewinnen können“, berichten die Jugendlichen Emilia, Frida und Sophie begeistert. Die Reise habe nicht nur das historische Bewusstsein, sondern auch den Zusammenhalt in der Gruppe gestärkt.
Mit der Städtefahrt setzte die Sportjugend Regensburg ein starkes Zeichen für Demokratiebildung, Erinnerungskultur und gesellschaftliches Engagement junger Menschen – Werte, die über den Sport hinaus verbinden und bewegen. Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Förderprogramms „Toleranz und Demokratie in Regensburg“ vom Stadtjugendring und der Stadt Regensburg
Auf dem Programm der Sportjugend stehen in 2025 noch: Übungsleiter-Fortbildung am 11. und 12. Oktober in Regensburg, drei Online-Seminare „Übersportliche Jugendarbeit“ am 18.11., „Zuschüsse für Bildung“ am 25.11. und „Jugendgruppen organisieren“ am 02.12. sowie eine Fortbildung „Internationale Jugendarbeit“ vom 12. bis 14.12. in Pilsen.