Zahlreiche bayerische Athletinnen und Athleten haben ihre herausragenden Leistungen bei den Olympischen Winterspielen mit Edelmetall gekrönt. Nur selten zuvor gab es so viele schöne Olympia-Erfolge.
Die Rennrodler aus dem Freistaat haben in Peking nicht nur überzeugt, sie haben olympische Maßstäbe gesetzt. Natalie Geisenberger (ASV Miesbach) sicherte sich bei den Frauen das dritte Olympia-Gold in Serie, im Doppelsitzer gelang dieser Hattrick dem Duo Tobias Wendl (RC Berchtesgaden)/Tobias Arlt (WSV Königssee). Eine weitere Goldmedaille gewannen Geisenberger, Wendl und Arlt (wie schon 2014 und 2018) in der Teamstaffel (zusammen mit Johannes Ludwig/WSV Oberhof), so dass sie nun jeweils sechsfache Olympiasieger sind. Bei den Frauen gab es in Peking sogar einen bayerischen Doppelsieg, da Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) nur Natalie Geisenberger den Vortritt lassen musste und sich Silber sicherte.
Die meisten Olympia-Erfolge im Eiskanal
Olympische Maßstäbe setzten auch die deutschen Bobfahrer mit ihrem Dreifachsieg im Zweierbob. Hinter Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Thorsten Margis (SV Halle) kamen Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude), Bob-Pilot vom Königssee, und Florian Bauer (BRC Ohlstadt) auf Rang zwei, Dritte wurden Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach), der der Spitzensportfördergruppe der Bayerischen Polizei angehört, und Matthias Sommer (BSC Winterberg/NRW). Im Viererbob gewann Friedrich erneut vor Lochner, zu dessen Team unter anderem Florian Bauer und Christian Rasp (WSV Königssee) gehörten. Silber im Zweierbob der Frauen sicherte sich Alexandra Burghardt (SV Wacker Burghausen) mit Pilotin Mariama Jamanka. Alexandra Burghardt war schon 2021 Olympiateilnehmerin in Tokio – als Leichtathletin – und wurde von 2012 bis 2014 von der Bayerischen Sportstiftung unterstützt.
Die olympischen Überflieger
Auch die nordischen Skisportler aus Bayern erreichten mehrfach die Medaillenränge: Den Traum von Gold erfüllte sich Vinzenz Geiger (SC Oberstdorf) in der Nordischen Kombination (Normalschanze), im Teamwettbewerb sicherte er sich zudem mit seinem Vereinskollegen Julian Schmid sowie mit Eric Frenzel und Manuel Faißt Silber. Vinzenz Geigers Namensvetter und Vereinskollege Karl Geiger holte Bronze bei den Spezialspringern auf der Großschanze. Ebenfalls beim SC Oberstdorf beheimatet ist Katharina Althaus, die im Skisprung-Wettbewerb der Frauen die Silbermedaille feiern konnte. Eine weitere Bronzemedaille für die Skispringer gab es im Teamwettbewerb der Männer auf der Großschanze, bei der die drei bayerischen Skispringer Karl Geiger, Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf) und Constantin Schmid (WSV Oberaudorf) zusammen mit Stefan Leyhe (SC Willingen) das deutsche Quartett bildeten. Zurück zum SC Oberstdorf: Dessen Langläuferin Sofie Krehl konnte sich über Staffel-Silber freuen.
Und zum Abschluss: Alpiner Teamerfolg
Im alpinen Skisport endeten die Wettbewerbe mit Silber für das deutsche Mixed-Team, für das Lena Dürr (SV Germering), Julian Rauchfuß (RG Burig Mindelheim), Alexander Schmid (SC Fischen) und Linus Straßer (TSV 1860 München) sowie Emma Aicher (SC Mahlstetten/Baden-Württemberg) im Einsatz waren. Staffel-Bronze erkämpften sich die deutschen Biathlon-Damen – unter anderem mit Vanessa Hinz (SC Schliersee) und Franziska Preuß (SC Haag).
Aber auch zahlreiche bayerische Athletinnen und Athleten, die nicht die Medaillenränge erreichten, zeigten großartige Leistungen und können stolz auf ihren Auftritt bei den Olympischen Winterspielen 2022 sein.
Das gilt zum Beispiel auch für die einzige Olympiateilnehmerin aus dem aktuellen Förderteam der Bayerischen Sportstiftung: Die 20-jährige Snowboarderin Leilani Ettel (SV Pullach) schaffte es bei ihrer Olympia-Premiere ins Halfpipe-Finale und wurde Elfte (mehr dazu im nächsten bayernsport). Ein schöner Erfolg – wie viele großartige Erfolge auch jenseits der Stockerl-Platzierungen.
Fotocredit Titelbild: TeamD / Hüttemann