Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann sowie Innenstaatssekretär Sandro Kirchner loben die Bereitschaft des bayerischen Sports, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen und diese zu versorgen. Auch für die Integrationsarbeit leisten die Sportinstitutionen in Bayern einen enormen Beitrag. In einem Brief an die bayerische Sportgemeinschaft stellen der Innenminister wie auch der Innensekretär diese wertvollen Beiträge in den Fokus und bedanken sich für das bisher geleistete Engagement.
Liebe Leserinnen und Leser,
mit tiefer Betroffenheit blicken Deutschland und Bayern auf das menschliche Leid, die Todesopfer und die zahllosen Menschen, die infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine ihre Heimat verlassen müssen, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Viele aus der Ukraine Geflüchtete sind auch in Bayern angekommen und haben hier private oder staatliche Aufnahme gefunden. Wir sind stolz und dankbar, dass eine Vielzahl von freiwillig engagierten Bürgerinnen und Bürgern die Flüchtlinge mit Unterkunft, Kleidung, Essen, Geld- und Sachspenden unterstützt und damit ein Zeichen gegen den Krieg setzt.
Auch der Sport vollbringt wieder einmal wertvolle Integrationsleistungen und trägt seinen solidarischen Teil zur Unterstützung bei. Dabei können gerade die Sportvereine eine wichtige Rolle spielen, damit eine Willkommenskultur entsteht. Die Sportverbände haben bereits Maßnahmen ergriffen und stellen beispielsweise die Sportcamps als Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung oder verteilen kostenlose FFP2-Masken an aus der Ukraine Geflüchtete. Auch verschiedene Spendenaufrufe gab es bereits, wie z. B. des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) oder des Bayerischen Sportschützenbunds. Zudem können Geflüchtete aus der Ukraine die Sportversicherung bei Teilnahme am regulären Sportbetrieb oder an speziellenAngeboten in Anspruch nehmen, auch wenn sie nicht Mitglied in einem dem BLSV angehörenden Sportverein sind. Übrigens hat das Bundesfinanzministerium zwischenzeitlich bekannt gegeben, dass Vereine, die Flüchtlingen kostenfreie Sportangebote zur Verfügung stellen, hierdurch nicht ihre Gemeinnützigkeit verlieren. Mit Fortbildungsveranstaltungen zeigt der BLSV darüber hinaus Möglichkeiten auf, wie Sportvereine schnelle Hilfe für aus der Ukraine geflüchteten Menschen leisten können.
Viele Sportvereine und ‑verbände haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, Flüchtlinge in den Sportbetrieb aufzunehmen oder sogar spezielle Angebote für diese zur Verfügung zu stellen. Um Flüchtlingen den Weg in den Sport zu erleichtern, bitten wir daher alle maßgeblichen Akteure – ehrenamtlich Engagierte im Bereich Integration wie auch im Bereich Sport, Integrationslotsen, Sportfunktionäre und Sportvereine – weiterhin den Austausch zueinander auf lokaler Ebene zu suchen. Ansprechpartner sind die in ganz Bayern auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte agierenden Integrationslotsen sowie die Sportvereine vor Ort. Auf Seiten des organisierten Sports besteht zudem eine Beratungsstelle beim BLSV.
Ein herzliches Dankeschön an all die unzähligen Hilfsbereiten und freiwillig Engagierten, ebenso wie den Sportvereinen und Sportverbänden für ihren Einsatz und ihre Unterstützung der aus der Ukraine Geflüchteten! Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam für die starke Integrationskraft des Sports arbeiten.
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Mit besten Grüßen
Ihr
Joachim Herrmann, MdL
Staatsminister
Ihr
Sandro Kirchner, MdL
Staatssekretär