Der alle fünf Jahre stattfindende Bezirkstag des Sportbezirks Oberfranken fand im Sportcamp Nordbayern statt
Mit über 366.000 Mitgliedern in 1.352 Vereinen hat der Sport in der nördlichsten Region des Freistaates eine starke Stimme. Und Bezirksvorsitzende Monika Engelhardt, die wieder gewählt wurde, drückte es ebenso treffend aus: „Trotz eines coronabedingten Minus von rund 4.500 Vereinszugehörigen und 30 Vereinen weniger gegenüber 2018, schauen wir positiv nach vorn“. Weil die Nachfrage nach sportlicher Betätigung jetzt wieder ansteige und man derzeit die fitteste Generation an Senioren habe, die unbedingt wieder in die Turnhallen wollen.
Als Höhepunkte listete sie in ihrem Rückblick „Franken aktiv“ auf, eine Aktion für und mit Schulen und Kindergärten, „wo der Nachwuchs für den Sport begeistert werden kann“. Und sie stellte noch die jährliche Auszeichnung der „Stillen Stars“ heraus, bei der verdiente Ehrenamtliche in den Vereinen während einer Gala im Mittelpunkt stehen. Die Stärkung des Ehrenamtes betrachte sie als einen der Schwerpunkte der nächsten Jahre, genauso wie die Weiterbildung der Sportmitarbeiter und die Mitgliederwerbung.
Den Bezirkstag prägte ebenso ein starker Auftritt des BLSV-Präsidenten Jörg Ammon. Er zeigte den Stellenwert des Sports in Bayern und explizit in Oberfranken auf. Nannte den Tagungsort, das Sportcamp in Bischofsgrün, eine Einrichtung, „die bestens in die Genussregion Oberfranken passt“. Der BLSV sei glücklich, diese Immobilie mit all den Möglichkeiten für junge und für erfahrene Sportlerinnen und Sportler hier im hohen Fichtelgebirge betreiben zu können. „Die oberfränkischen Sportvereine mit ihren so unterschiedlichen Herausforderungen bezüglich Demografie und geografischer Lage wollen wir vom Verband noch besser unterstützen“, betonte zudem der Präsident. Ein bisschen stolz klang seine Stimme, als er auf die Verdoppelung der Vereinspauschale in drei hintereinander folgenden Jahren hinwies, „wir haben eben einen guten Draht zur Staatsregierung“.
Welch Ansehen der Sport genießt, war an der Zahl prominenter Redner aus der Politik zu sehen: Vom Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber, der oberfränkischen Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz bis zum Bezirkstagsvizepräsidenten, dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke, und dem Bischofsgrüner Bürgermeister Michael Schreier. Sie alle machten sich für die Belange des Sports stark. Und der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann outete sich als echter Sportler, „ich habe im Verein Fußball, Tischtennis und Tennis gespielt“. Diese Erfahrungen, auch Niederlagen, hätten ihn im Leben geholfen.
Hinter erfolgreichen Bilanzen stehen erfolgreiche Leute. Daher wurde dem gesamten Vorstand erneut das Vertrauen für weitere fünf Jahre ausgesprochen. Lediglich das Amt des Sportabzeichenreferenten war neu zu besetzen. Die Ergebnisse der Wahl: Bezirksvorsitzende Monika Engelhardt (FC Wacker Haig); Stellvertreter Lothar Seyfferth (TSV Melkendorf); Schatzmeister Kai Schröder (SV Bayreuth), Frauenvertreterin Monika Renscheid (TC Hof); Referentin für das Sportabzeichen Andrea Faust (FC Burk); Referentin Sport für Ältere Silvia Richter (TSV Neunkirchen); Referentin für Bildung Renate Kupijai (FCR Geroldsgrün). Als BLSV-Aufsichtsrat fungiert weiterhin Heinz Richter. Die Vorstandschaft ergänzen Katharina Stubenrauch (SKK Bavaria Gundelsheim) und Natalie Eichstaedt (TV Hallstadt) von der oberfränkischen Bezirksjugendleitung.
Ehrungen
Zum Treffen gehörten ebenso Ehrungen für langjährige Mitarbeit. Ausgezeichnet wurden: Mario Schmid, Christopher Huth, Martin Rank, Heribert Renscheidt (Ehrennadel in Bronze); Katharina Stubenrauch, Kai Schröder (Ehrennadel in Silber); Werner Seifert, Heinz Fraas (Ehrennadel in Silber mit Gold); Monika Renscheidt, Karlheinz Bram, Gerhard Rödel (Ehrennadel in Gold); Monika Engelhardt (Ehrennadel in Gold mit Kranz); Horst Wunner (Ehrennadel in Gold mit silbernem Lorbeerblatt); Erwin Kühnlein (Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerblatt).
Eine sportliche Note verliehen den drei Stunden Aktive des Radsportvereins Solidarität Reuth mit dem Vierer-Einrad und im Kunstrad. Die Deutschen Meister des Jahres 2022 begeisterten die über 100 Delegierten aus den neun oberfränkischen Sportkreisen mit einer wunderschönen Choreografie in akrobatischer und graziler Struktur.
Text/Bilder Horst Wunner